29. Juni 2022 | 7 min Lesezeit

MOBIKO meets WeShare - Carsharing und Free Floating in einem

Das Verlangen nach Mobilität macht sowohl in Großstädten, als auch auf dem Land keinen Halt. In der Stadt ist das eigene Auto längst nicht mehr die beste Lösung. Aufgrund von hohen Spritkosten, Parkplatzmangel, Stau und einer geringen Nachhaltigkeit, greifen Menschen immer mehr zu Mobilitätslösungen, wie beispielsweise WeShare sie anbietet, zurück. Dabei zeichnet sich der Anbieter vor allem dadurch aus, dass das Auto überall und nicht an bestimmten Ladestation o.ä. abgestellt werden kann. Heute zu Gast: Tobias Friedrich, CCO bei WeShare.

Inhaltsverzeichnis

"Wer seid ihr und wo seid ihr zu finden?"

Tobias: „Die meisten kennen uns sicher unter der Marke WeShare. Das Unternehmen dahinter heißt allerdings Urban Mobility International GmbH bzw. UMI. Die UMI ist eine eigenständige und hundertprozentige Tochter von Volkswagen mit Sitz in Berlin Mitte.

Derzeit arbeiten rund 85 Menschen aus mehr als 20 Nationen bei uns. Im Leitungsteam finden sich sowohl ehemalige „VW-ler“ wie mich, als auch Kolleg:innen, die vorher in externen Unternehmen gearbeitet haben und von dort zu uns gestoßen sind.“

"Was ist euer Service und wie ist die Idee dazu entstanden?"

Tobias: „WeShare ist einer der großen so genannten Free-floating-Carsharing Anbieter in Deutschland. Wir bieten stationsloses Carharing an, bei dem Kund:innen ein Fahrzeug stationsunabhängig über die App anmieten und irgendwo auf einem öffentlichen Parkplatz im Bediengebiet wieder abstellen. Derzeit gibt es WeShare in Berlin und Hamburg. Wir wollen in Zukunft aber auch in weitere Städte in Deutschland und im Ausland expandieren.

 

Zusätzlich zum Carsharing für einen Tag oder ein paar Stunden bieten wir auch Langzeitmieten von bis zu zehn Tagen an. Darüber hinaus haben wir die Corona-Pandemie genutzt und ein Auto-Abo-Modell angeboten und getestet. Unser Angebot übersteigt daher Carsharing und bietet ebenfalls eine Lösung für Autovermietung und Leasing.

 

Die Idee des stationslosen Carsharings ist mittlerweile nicht mehr neu. Die ersten Anbieter gab es bereits vor 12 Jahren. In dieser Zeit hat sich Free Floating zur sehr erfolgreichen Spielart des Carsharings mit fast drei Millionen Kunden in Deutschland entwickelt. Wir sind überzeugt, dass Carsharing ein wichtiger Bestandteil der städtischen Mobilität ist. Vor allem immer dann, wenn Menschen ohne eigenes Auto multimodal und nachhaltig unterwegs sein wollen.“

Mann und Frau stehen zwischen Autos und schauen auf ein Handy

"Welche Zielgruppen sprecht ihr an und welche jeweiligen Probleme lassen sich mit WeShare lösen?"

Tobias: „Grundsätzlich richtet sich unser Service an diejenigen, die kein Auto haben, aber ab und zu individuell unterwegs sein wollen oder müssen. Des weiteren sprechen wir aber auch diejenigen an, die noch ein Auto haben, aber mit dem Gedanken spielen, dieses abzuschaffen.

Schließlich betrifft dies vor allem Menschen in den großen Städten, die zwischen 20 und 50 Jahre alt sind, was nicht heißt, dass wir nicht auch über 60-jährige Menschen im Kundenstamm haben. Gerade in dieser Altersgruppe kann Carsharing wieder interessant werden, wenn die eigenen Kinder aus dem Haus sind und man wieder ohne Auto in der Stadt leben möchte. Das Modell Carsharing muss zur Lebensphase der Menschen passen.“

"Welches Feedback erreicht euch von euren Kund:innen?"

Tobias: „In der Summe ist das Feedback sehr gut. Demnach haben 200.000 Menschen sich in beiden Städten bereits für WeShare registriert. Eine hohe Anzahl dieser Menschen nutzt den Service dabei sehr aktiv und regelmäßig. Im Mittelpunkt der Rückmeldungen steht mit Sicherheit das Thema Elektromobilität.

 

Die meisten unserer Kund:innen hatten vor WeShare sicher noch keinen Kontakt mit einer Ladesäule und einer Ladekarte. Ebenso wenig wie etwa mit dem Rekuperieren, also der Energierückgewinnung, sobald man vom Gas geht und das Fahrzeug die Bremsenergie wieder in den Batterien speichert.  Aus diesem Grund erreichen uns also vor allem Verständnisfragen, aber auch Anregungen oder Kritik an der unzureichenden Ladeinfrastruktur.“

Weißes WeShare Auto auf der Straße

"Was unterscheidet euch von anderen Anbietern auf dem Markt?"

Tobias: „Was uns vom Wettbewerb unterscheidet, ist mit Sicherheit, dass wir ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge anbieten. Diese sind, aufgrund der Fahrzeuggrößen und angebotenen Kindersitze auch für Familien konzipiert.

Wir bieten eine sehr homogene Flotte, die es erleichtert, sich schnell zurechtzufinden. Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt ein vollelektrisches Carsharing noch eine Investition in die Zukunft ist, sind wir dennoch überzeugt, dass die Elektromobilität künftig die Voraussetzung dafür sein wird, in der Stadt Carsharing anbieten zu können. Wir sind auf diese Zukunft optimal vorbereitet.“

"Wie sieht die Mobilitätswelt der Zukunft aus und welche Rolle spielt ihr dabei?"

Tobias: „Wir reden seit über 20 Jahren davon, dass sich die Werte der Menschen und die Städte um sie herum verändern. Die Rolle des eigenen Autos in der Stadt nimmt ab. Jedoch war das bislang, zumindest in Deutschland, aber eher eine theoretische und wissenschaftliche Debatte. Doch das könnte sich bald ändern:  

Einige Städte erhöhen zum Teil drastisch die Park- und Anwohnergebühren, bauen den öffentlichen Raum um und fördern neben dem ÖPNV auch Sharingdienste, damit sich die Bürgerinnen und Bürger künftig multimodal, das heißt in der Vielzahl der angebotenen Verkehrsmittel fortbewegen können. In dieser neuen städtischen Welt, in der dem eigenen Auto regulativ die Bedeutung genommen wird, wird Carsharing immer wichtiger. Denn die Nutzungsfälle, bei denen ab und zu ein Auto gebraucht wird, verschwinden ja nicht. Wer größere Einkäufe aus dem Bau- oder Supermarkt nach Hause bringen möchte, an den See ins städtische Umland fahren oder mit den Kindern und der sperrigen Sportausrüstung zum Training muss, der wird dafür nicht immer das Fahrrad oder die Straßenbahn nutzen können oder wollen.

Nur wenn es gelingt, dass die Menschen in der Transformation keinen Qualitätsverlust wahrnehmen, steigt die Bereitschaft sich nachhaltig fortzubewegen. Infolgedessen spielt Carsharing dabei eine große Rolle.“

"Welche Bedeutung hat euer Standort in Berlin für WeShare?"

Tobias: „Berlin ist gleichermaßen spannend wie herausfordernd. Privat bin ich gerne hier, wobei ich zwischen meinem Wohnort Hannover und Berlin pendle und manchmal auch froh bin, wieder nach Hannover zu können.

 

Unternehmensseitig ist Berlin eine ähnlich ambivalente Angelegenheit. Berlin ist die einzige Mehrmillionenstadt in Deutschland, mit viel Kundenpotenzial und einer räumlichen und soziokulturellen Struktur, die Carsharing begünstigt. Zugleich ist Berlin aber auch die Stadt, die für geteilte Mobilität bislang die ungünstigsten regulativen Rahmenbedingungen bereithält: Die politische Unterstützung ist bislang gering, wodurch unsere Kund:innen und somit indirekt auch WeShare höhere Parkkosten für Carsharing zahlen muss. Hier wird im Übrigen seitens der Stadt auch kein Unterschied zwischen elektrischen und Verbrennerfahrzeugen gemacht. Hinzu kommt ein neues Gesetz, dass künftig noch höhere Anforderungen an die Anbieter stellen wird und zugleich alle Angebote genehmigungspflichtig macht. Das alles macht es nicht gerade einfach einen wirtschaftlich nachhaltigen Service in der Hauptstadt anzubieten.“

"Vielen Dank für den Austausch Tobias und Willkommen bei MOBIKO. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit mit WeShare!"

MOBIKO Nutzer:innen aufgepasst! Carsharing: nachhaltig, zeitgemäß und flexibel.

Statt ein paar Dienstwagen und wenig Flexibilität, bieten MOBIKO und WeShare zusammen sowohl für den privaten als auch den beruflichen Gebrauch eine nachhaltige Alternative, zeitgemäß und flexibel.

Sollten Sie Interesse an MOBIKO haben, kontaktieren Sie uns jederzeit unter sales@mobiko.de. Sind Sie bereits Kund:in, dann erreichen Sie uns am besten unter support@mobiko.de.

Bild einer jungen Frau

Autorin: Charlene Wuermeling

Content Marketing Managerin at MOBIKO GmbH

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