30. Januar 2025 | 15 min Lesezeit

Das Deutschland-Jobticket 2025: Chancen und Vorteile für Unternehmen

Seit Januar 2025 kostet das Deutschlandticket 58 Euro – eine bedeutende Preisänderung, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Insbesondere für die Unternehmen, die das Ticket über den Sachbezug anbieten, fällt es aus der Sachbezugsfreigrenze von 50 Euro. In diesem Beitrag erklären wir, was die Preiserhöhung für Unternehmen und Arbeitnehmer bedeutet, wie steuerliche Vorteile optimal genutzt werden können und warum eine transparente Abwicklung ohne unnötige Zusatzfunktionen besonders wertvoll ist.

Inhaltsverzeichnis

Warum das Deutschland-Jobticket eine Chance bleibt

Das Deutschland-Jobticket ermöglicht es Unternehmen, ihren Mitarbeitenden eine nachhaltige und kosteneffiziente Mobilität zu bieten – auch bei steigenden Ticketpreisen. Doch wie lässt sich diese Lösung so gestalten, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer profitieren?

Junge, dunkelhaarige Frau schaut im Bus von ihrem Handy hoch.

Deutschlandticket und Jobticket: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Was ist das Deutschlandticket?

Das Deutschlandticket ist eine monatliche Flatrate für den öffentlichen Nahverkehr in Deutschland. Es kann flexibel genutzt und monatlich gekündigt werden. Ab 2025 steigt der Preis auf 58 Euro, bleibt aber weiterhin eine attraktive Option für den Nahverkehr. Fernverkehrsverbindungen wie ICE, IC oder EC sind ausgeschlossen.

Was ist das Jobticket?

Das Jobticket ist speziell für Berufspendler konzipiert und wird über den Arbeitgeber bezogen. Oft gelten regionale Verkehrstarife und zusätzliche Leistungen wie Fahrten in der ersten Klasse. Unternehmen schließen dafür Rahmenverträge mit Verkehrsunternehmen oder Verkehrsverbünden ab.

Das Deutschland-Jobticket: Eine smarte Kombination

Das Deutschland-Jobticket kombiniert die Flexibilität des Deutschlandtickets mit den steuerlichen Vorteilen des Jobtickets. Laut dem Mobilitätsreport 2024 deckt es 46 % der durchschnittlichen Mobilitätskosten für Arbeitswege ab, was seine hohe Relevanz im Mobilitätsmix unterstreicht.

Berechnungsgrundlage: Anzahl der  im MOBIKO Mobilitätsbudget eingereichten Belege vom 01.01.2024 bis 31.10.2024
Sonstige: Flug, Fernbus, Maut, Berg-& Wassertransport, Kosten für Dritte, Auto Abo, BahnCard, Spende, Eigener Fuhrpark. E-Mobility: E-Laden, E-Leasing, Wallbox
Shared Mobility: Carsharing, Bikesharing, Scootersharing, Mietwagen
Keine abschließende Aufzählung aller verfügbaren Mobilitätskategorien

Vorteile und Nachteile des Deutschland-Jobtickets im Überblick

Vorteile:

  • Steuerliche Vorteile: Steuerfrei nach § 3 Nr. 15 EStG, wodurch zusätzliche Benefits wie Essenszuschüsse erhalten bleiben.

  • Kosteneffizienz: Kein zusätzlicher Verwaltungsaufwand für Arbeitgeber und keine Lohnnebenkosten auf den Zuschuss.

  • Flexibilität: Monatlich kündbar, ideal für Unternehmen mit wechselnden Mobilitätsanforderungen.

  • Nachhaltigkeit: Fördert umweltfreundliches Verkehrsverhalten und reduziert CO2-Emissionen.

  • Einfache Verwaltung: Keine Mindestabnahmemengen, Kosten entstehen nur für genutzte Tickets.

Nachteile:

  • Regionale Unterschiede: Tarifbedingungen der Verkehrsverbünde variieren.

  • Verwaltungsaufwand: Rahmenverträge mit Verkehrsunternehmen können komplex sein.

  • Nicht übertragbar: Personengebundene Nutzung schließt flexible Ticketweitergabe aus.

Wie Unternehmen das Deutschland-Jobticket bereits nutzen – und welche Zuschussmodelle sinnvoll sind

Das Deutschland-Jobticket ist für viele Unternehmen bereits fester Bestandteil ihrer Mobilitätsstrategie. Doch wie hoch sind die Zuschüsse, die Arbeitgeber heute gewähren?

Die Preiserhöhung auf 58 € bringt für viele Unternehmen, die bereits das Ticket anbieten,  eine wichtige Veränderung mit sich:
Bisher konnten Arbeitgeber das Ticket oft über die 50 € Sachbezugsfreigrenze steuerfrei bezuschussen. Mit der Preiserhöhung ist das in dieser Form nicht mehr möglich.

💡 Was bedeutet das konkret?

  • Ein voller Zuschuss über die Sachbezugsfreigrenze (58 €) ist nicht mehr steuerfrei möglich.
  • Arbeitgeber können das Ticket weiterhin über den Sachbezug bis zu 50 € steuerfrei bezuschussen, jedoch müssen die restlichen 8 € als Nettoabzug vom Mitarbeitenden einbehalten werden.

  • Vor allem Benefit-Aggregatoren, die primär mit der 50 € Sachbezugsfreigrenze arbeiten, könnten durch die Erhöhung vor Herausforderungen stehen. Viele haben keine Steuerlogik integriert, um den 8 € Restbetrag korrekt abzuwickeln, was Unternehmen bei der Verwaltung einschränken könnte.

🚨 Was bedeutet die Preiserhöhung für Unternehmen?

Während einige Wettbewerber auf zusätzliche Features oder alternative Modelle setzen, um das Ticket trotzdem im Sachbezug abzubilden, bleibt die bestehende steuerfreie Regelung für das Deutschland-Jobticket bestehen – sofern das Ticket über den Arbeitgeber bezuschusst und direkt mit den Mitarbeitenden abgerechnet wird.

Wie bezuschussen Unternehmen das Deutschland-Jobticket?

Laut unserem Mobilitätsreport 2024…

  • 70,4 % der Unternehmen übernehmen das Deutschland-Jobticket  vollständig.
  • 18,5 % bezuschussen bis zu 50 % des Ticketpreises.
  • 7,4 % zahlen zwischen 50 % und 75 %.
  • Nur 3,7 % setzen auf den Mindestzuschuss von 25 %.

Mehr Insights zur Mobilität in 2024?

Warum lohnt sich das für Unternehmen?

Das Deutschland-Jobticket bleibt steuerfrei nach § 3 Nr. 15 EStG, wenn es zusätzlich zum Gehalt gewährt wird. Ab 25 % Zuschuss profitieren Unternehmen zudem von einem 5 %-Rabatt auf den Ticketpreis, was den Zuschuss noch attraktiver macht. Der Sachbezug bleibt so für andere Benefits frei und kann sinnvoller genutzt werden.

Gängige Zuschussmodelle im Überblick

  1. Mindestens 25 % Zuschuss → Mitarbeitende zahlen 43,50 €, Arbeitgeber profitieren vom 5 %-Rabatt.

    • Rabattierter Preis für das Jobticket: 55,10 €
    • Mindestzuschuss vom Unternehmen: 14,50 €
    • Ticketpreis für Mitarbeitende: 40,60 €

  2. 50 % Zuschuss → Beide Parteien zahlen jeweils 29 €, der Rabatt bleibt bestehen.

    • Rabattierter Preis für das Jobticket: 55,10 €
    • Zuschuss vom Unternehmen: 27,55 €
    • Ticketpreis für Mitarbeitende: 27,55 €

  3. 100 % Übernahme → Arbeitgeber übernehmen 58 €, was besonders zur Mitarbeiterbindung beiträgt.

    • Rabattierter Preis für das Jobticket: 55,10 €
    • Arbeitgeber übernimmt den vollen Preis.
    • Ticketpreis für Mitarbeitende: 0 €

➡️ Welche Zuschusshöhe für Ihr Unternehmen sinnvoll ist, hängt von Ihren Zielen und der Mobilitätsstrategie ab. Welche Zuschusshöhe für Ihr Unternehmen sinnvoll ist, hängt von Ihren Zielen und der Mobilitätsstrategie ab. Unternehmen können den Zuschuss flexibel gestalten – von mindestens 25 % bis hin zur vollständigen Kostenübernahme.

Die Zahlen zeigen: Viele Arbeitgeber setzen bereits auf großzügige Bezuschussung – ein attraktiver Benefit für Mitarbeitende und eine nachhaltige Lösung für die betriebliche Mobilität.

Modelle zur Bereitstellung des Deutschland-Jobtickets

Im Rahmen der Zuschusshöhen gibt es drei Möglichkeiten, das Ticket Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen:

  1. Gehaltszuschuss: Der Arbeitgeber zahlt einen Gehaltszuschuss, den Mitarbeitende für das Deutschland-Jobticket verwenden können. Dieser Zuschuss ist steuer- und sozialabgabenpflichtig. Um die Ticketkosten von 58 Euro nach Steuern zu decken, müsste der Arbeitgeber einen höheren Zuschuss gewähren, wodurch zusätzliche Lohnkosten entstehen.


  2. Sachbezug: Der Arbeitgeber übernimmt das Deutschland-Jobticket in voller Höhe und stellt es als Sachbezug zur Verfügung. Dieser ist bis zu einer Freigrenze von 50 Euro steuer- und beitragsfrei. Mit dem neuen Ticketpreis von 58 Euro wird diese Grenze jedoch überschritten, wodurch der Sachbezug für das Deutschland-Jobticket an Attraktivität verliert.


  3. Direkter Zuschuss: Die Mitarbeitenden erwerben das Deutschlandticket selbst, und der Arbeitgeber bezuschusst es über die Lohnabrechnung. Der Zuschuss bleibt steuer- und beitragsfrei, wenn er zusätzlich zum Gehalt gezahlt wird und die tatsächlichen Ticketkosten nicht übersteigt.


     

    💡 Wichtig: Der 5%-Rabatt auf den Ticketpreis gilt nur beim Deutschland-Jobticket und setzt voraus, dass der Arbeitgeber mindestens 25% des Ticketpreises bezuschusst und das Ticket über einen Rahmenvertrag mit einem Verkehrsunternehmen bereitstellt. Beim privat erworbenen Deutschlandticket ist dieser Rabatt nicht anwendbar.

Optimierte Abrechnungslösungen: Effizient, flexibel und steuerfrei

58 € ab 2025? Kein Problem mit MOBIKO! Das Deutschlandticket wird ab 2025 teurer. Aber keine Sorge – mit MOBIKO bleibt die Abwicklung genauso einfach und steuerfrei wie bisher.

Flexibler Zuschuss – ganz ohne Mehraufwand

Egal, ob der Arbeitgeber 25%, 50% oder 100% des Tickets bezuschusst – die Abwicklung bleibt für Unternehmen und Mitarbeitende gleich einfach und ohne Mehraufwand.

Steuerfreiheit garantiert!

Sie bezuschussen das 49 €-Ticket derzeit noch mit Ihrer 50 € Sachbezugsfreigrenze und wollen das Ticket auch noch nach der Erhöhung auf 58 € voll bezuschussen? Wechseln Sie zu MOBIKO und erstatten weiterhin das Deutschland-Jobticket komplett steuerfrei. Denn Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln bleiben laut §3 Nr. 15 EStG steuer- und sozialabgabenfrei.

Beispiel: Wie ein mittelständisches Unternehmen profitiert

Ein mittelständisches Unternehmen mit 200 Mitarbeitenden entscheidet sich für einen 50%-Zuschuss beim Deutschland-Jobticket. Die Ergebnisse:

  • Kosteneinsparungen: Durch den 5%-Rabatt auf den Ticketpreis sparen Unternehmen nicht nur beim Zuschuss selbst, sondern auch bei den Verwaltungskosten.

    Rechenbeispiel:

    • Ohne Rabatt kostet das Ticket 58 €, ein 50%-Zuschuss beträgt daher 29 € pro Person.
    • Mit 5 %-Rabatt sinkt der Ticketpreis auf 55,10 €, sodass der Arbeitgeber 27,55 € pro Person zahlt.
    • Diese Ersparnis von 2,90 € pro Ticket führt bei 200 Mitarbeitenden zu einer zusätzlichen monatlichen Einsparung von 580 €.

  • Mitarbeiterzufriedenheit: Mitarbeitende zahlen weniger als bei einem regulären Deutschlandticket, was die Bindung und Zufriedenheit stärkt.
  • Nachhaltigkeit: Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel steigt, während der CO2-Ausstoß sinkt.
Ein Mann in einem Anzug, der an einem Schreibtisch sitzt, ein großes Bündel Papiere durchblättert und Notizen macht.

Das Deutschlandticket mit MOBIKO: Steuerfrei und einfach umgesetzt

Mit MOBIKO wird das Deutschland-Jobticket vollständig verwaltet und steuerlich optimiert:

Frauenhand hält Handy mit MOBIKO App - Deutschland Jobticket

Die Mitarbeitenden buchen das Deutschland-Jobticket in unserer App und können es monatlich selbst kündigen. Die gebuchten Tickets werden jeden Monat automatisiert und steuerkonform in Ihrem Lohnbuchungssystem abgerechnet. Als Arbeitgeber zahlen Sie nur für die tatsächlich gebuchten Deutschland-Jobtickets, und zwar per Sammelrechnung.

Die Fahrkarten müssen nicht einzeln verwaltet oder über Reseller und Verkehrsverbünde gebucht werden. Sie können selbst entscheiden, in welcher Höhe Sie das Deutschland-Jobticket bezuschussen. Wenn Sie das Ticket mit mindestens 25 Prozent bezuschussen, profitieren sie von 5 Prozent Rabatt. Mit diesem Rabatt sind die Softwarekosten für MOBIKO fast vollständig amortisiert.

Mit dem Deutschland-Jobticket bieten Sie Ihren Mitarbeitenden einen relevanten Benefit, der sich für beide Seiten rechnen kann. Mit MOBIKO können Sie das Deutschland-Jobticket unternehmensweit ausrollen – ohne dass dies zum unübersichtlichen Verwaltungsdschungel wird.

Jonas von MOBIKO

Autor: Jonas Breit

Content Marketing Manager bei MOBIKO

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