25. Juli 2025 | 8 min Lesezeit

Mobilitätsbudget einführen: Der 6-Schritte-Plan für einen erfolgreichen Start

Ein Mobilitätsbenefit macht es leicht, Mitarbeitenden flexible und nachhaltige Mobilität anzubieten. Ob Bus und Bahn, Fahrrad, E-Scooter oder das Laden des Dienstwagens zu Hause – Unternehmen können damit attraktive Alternativen zum klassischen Dienstwagen schaffen. Gleichzeitig steigern sie ihre Arbeitgeberattraktivität und senken Kosten.

Viele Unternehmen zögern, ein Mobilitätsbudget einzuführen – aus Sorge, dass es mit großem Aufwand oder komplexen Abläufen verbunden ist. Doch genau das Gegenteil ist der Fall.

Mit diesem klar strukturierten 6-Schritte-Plan zeigen wir, wie einfach und effizient die Einführung gelingen kann.

Inhaltsverzeichnis

Was ist was? Kurz erklärt

Mobilitätsbenefit

Ein zusätzlich zum Gehalt gewährtes Angebot, das Mitarbeitende zur Nutzung von Mobilität incentivieren soll. Klassisch fällt darunter hauptsächlich der Arbeitsweg, aber viele Mobilitätsbenefits können und sollen auch für private Fahrten genutzt werden. Die Angebote sind vielfältig, zum Beispiel Tankkarten und Ladekarten – häufig werden diese als 50 €-Sachbezug verwendet – das Deutschland-Jobticket, Mobilitätsbudget, Fahrrad-Leasing und viele andere.

Lesen Sie dazu auch unseren Artikel „MOBIKO Ranking: Welcher Mobilitätsbenefit ist am attraktivsten?

Mobilitätsbudget

Ein zusätzlich zum Gehalt gewährtes Budget, das Mitarbeitende für unterschiedliche Mobilitätsarten einsetzen können. Die Mitarbeitenden gehen dabei in Vorleistung und erhalten die Ausgaben im Folgemonat über ihre Gehaltsabrechnung rückerstattet. Je nach Mobilitätsart werden die Ausgaben in voller Höhe und somit steuerfrei rückerstattet (das ist etwa bei ÖPNV-Tickets der Fall) oder abzüglich der individuellen Steuer- und Sozialabgaben (wie etwa bei Taxifahrten). 

Schritt 1: Bedarf analysieren und Ziele klären

Bevor Sie ein Mobilitätsbudget einführen, lohnt sich ein genauer Blick auf den Status quo:

Welche Mobilitätsformen nutzen Ihre Mitarbeitenden aktuell? Gibt es bereits Jobtickets, Dienstwagen oder Fahrrad-Leasing? Welche Angebote werden gut angenommen und wo gibt es Lücken?

Gleichzeitig sollten Sie festlegen, welche Ziele Sie mit dem Mobilitätsbudget verfolgen. Zum Beispiel:

  • Möchten Sie die Arbeitgeberattraktivität steigern?
  • Soll das Budget Teil Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie sein?
  • Wollen Sie Ihre Flotte verkleinern und Kosten senken?
  • Oder geht es vor allem um mehr Flexibilität für die Mitarbeitenden?

 

Je klarer Ihre Ziele, desto gezielter können Sie das Budget gestalten und den Nutzen intern kommunizieren.

Tipp: Beziehen Sie verschiedene Abteilungen und Hierarchieebenen ein. Eine fundierte Bedarfsanalyse schafft Akzeptanz und hilft, die passende Lösung zu entwickeln.

Schritt 2: Steuerliche Rahmenbedingungen klären

Ein Mobilitätsbudget bringt steuerliche Vorteile mit sich – wenn es korrekt umgesetzt wird. Je nach Nutzung können bestimmte Mobilitätsarten (z. B. ÖPNV) steuerfrei erstattet werden, andere (z. B. Taxifahrten) sind steuer- und sozialabgabenpflichtig. Wichtig ist deshalb eine saubere Einbindung in die Lohnabrechnung.

Stimmen Sie sich frühzeitig mit Ihrer Lohnbuchhaltung ab und ziehen Sie bei Bedarf Steuerberater:innen hinzu. So stellen Sie sicher, dass alle Vorgaben erfüllt sind – für Sie und Ihre Mitarbeitenden.

Noch einfacher wird es mit einer Software, die das Mobilitätsbudget automatisiert verarbeitet und die Abrechnung steuerlich korrekt vorbereitet. Das reduziert den Aufwand für HR und sorgt für rechtliche Sicherheit.

Erfahren Sie mehr in unserem Artikel „Versteuerung Mobilitätsbudget – darauf sollten Sie achten.

Geschäftstreffen mit Fokus auf Dokumenten und Diagrammen auf dem Tisch, neben einem Richterhammer, symbolisiert rechtliche Aspekte bei der Besprechung.

Schritt 3: Den richtigen Partner auswählen

Ein Mobilitätsbudget funktioniert am besten, wenn es einfach zu nutzen ist – für Mitarbeitende, HR und Payroll. Dafür braucht es eine digitale Lösung, die alle Beteiligten unterstützt und die Prozesse automatisiert.

Achten Sie bei der Auswahl auf folgende Punkte:

  • Intuitive Nutzeroberfläche für Mitarbeitende und Administrator:innen
  • Einfache Integration in die Gehaltsabrechnung
  • Flexible Mobilitätsoptionen: ÖPNV, Carsharing, Tanken, Laden, Fahrrad, E-Scooter, Wallbox etc.
  • Anbindung bestehender Benefits wie Jobticket oder Dienstwagen
  • Reporting & Analyse: CO₂-Einsparung, Nutzung, Kostenübersicht

 

Eine gute Plattform schafft Transparenz, reduziert manuelle Arbeit und sorgt für eine reibungslose Einführung.

Schritt 4: Klare Rahmenbedingungen festlegen

Damit das Mobilitätsbudget funktioniert, braucht es eine klare Richtlinie. Legen Sie frühzeitig fest:

  • Wer erhält ein Budget? (alle Mitarbeitenden, bestimmte Gruppen, nach Standort etc.)
  • Wie hoch ist das Budget? (für alle gleich, abhängig von Position oder Arbeitsort?)
  • Welche Mobilitätsarten sind erlaubt?
  • Was passiert mit nicht genutztem Budget?

 

Diese Fragen sollten in einer kurzen, verständlichen Richtlinie beantwortet werden. So vermeiden Sie Rückfragen, schaffen Fairness und sorgen für einheitliche Prozesse.

Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag „Wie können Unternehmen das Mobilitätsbudget einführen?

Zwei Mitarbeiterinnen unterhalten sich in der Straßenbahn auf dem Weg zur Arbeit

Schritt 5: Kommunikation und Einbindung der Mitarbeitenden

Ein Mobilitätsbudget ist nur dann erfolgreich, wenn es verstanden und angenommen wird. Deshalb ist eine offene, verständliche Kommunikation entscheidend.

Erklären Sie:

  • Was das Mobilitätsbudget ist und wie es funktioniert
  • Welche Vorteile es für die Mitarbeitenden bringt (Flexibilität, steuerliche Ersparnis)
  • Wie die Umsetzung konkret abläuft (z. B. Startdatum, Einreichungsprozess, App-Zugang)

 

Ergänzen Sie Ihre Kommunikation mit:

  • FAQs zu häufigen Fragen
  • kurzen Videos oder Screenshots zur Plattform
  • Infoterminen, Schulungen oder Webinaren

 

Gut zu wissen: MOBIKO stellt Ihnen all diese Schulungsmaterialien zur Verfügung – verständlich aufbereitet, individuell anpassbar und sofort einsatzbereit für Ihre interne Kommunikation.

Schritt 6: Rollout und laufende Optimierung

Die Vorarbeit ist getan und somit steht dem Rollout nichts mehr im Weg. Wichtig ist nun, das Mobilitätsbudget regelmäßig zu überprüfen und weiterzuentwickeln.

Nutzen Sie die Auswertungen Ihrer Plattform, um zu sehen:

  • Welche Mobilitätsarten werden am meisten genutzt?
  • Gibt es Rückfragen oder Probleme?
  • Welche Angebote könnten zukünftig ergänzt oder angepasst werden?

 

Ein Mobilitätsbudget ist keine einmalige Maßnahme, sondern ein flexibles Instrument, welches sich fortlaufend an die Bedürfnisse Ihres Unternehmens mit wenigen Klicks anpassen kann. Wenn Sie es kontinuierlich weiterentwickeln, bleibt es relevant und wirkungsvoll – für Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeitenden.

Fazit

Ein Mobilitätsbudget ist mehr als ein Bonus. Es ist ein flexibler, nachhaltiger und moderner Benefit, der zu den Mobilitätsbedürfnissen Ihrer Mitarbeitenden passt. Es steigert die Zufriedenheit, reduziert CO₂, spart Kosten und stärkt Ihre Position im Wettbewerb um Talente.

Mit einer guten Vorbereitung, klaren Zielen und der richtigen Plattform lässt sich das Mobilitätsbudget einfach umsetzen und wird schnell zum festen Bestandteil Ihrer Benefits.

Wir bei MOBIKO haben das Mobilitätsbudget bereits in Unternehmen jeder Größe und Branche erfolgreich eingeführt – von Tech-Startups über mittelständische Industriebetriebe bis hin zu internationalen Konzernen. Mit Schulungsmaterial für Admins und Mitarbeitende, klaren Prozessen und jahrelanger Erfahrung sorgen wir dafür, dass auch bei Ihnen alles reibungslos läuft.

Whitepaper: Das Mobilitätsbudget

Alles, was Sie darüber wissen müssen: Erfahren Sie, welche Vorteile und Herausforderungen Mobilitätsbudgets haben und erhalten Sie fundiertes Wissen in steuerliche Aspekte.

Dieses Whitepaper dient als Leitfaden für alle, die sich einen klaren Überblick über das Thema verschaffen wollen.

Mockup Whitepaper Mobilitätsbudget

Autorin

Agnes Köklü

Agnes Köklü

Senior Marketing Managerin bei MOBIKO

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